Wir sind zurück mit einer neuen inspirierenden Geschichte von Powerfrauen in unserer Community – die deutsche Triathletin Emely Moos erzählt uns, wie sie es schafft, ihr anspruchsvolles Medizinstudium mit intensivem Training für Triathlons zu verbinden. Sie gibt wertvolle Tipps, wie man die Dinge, die man leidenschaftlich gerne tut, in Einklang bringt und Zeit findet.

Mein Name ist Emely Moos, ich bin 25 Jahre alt, Medizinstudentin und Triathletin. Mein Alltag besteht aus einer faszinierenden, aber herausfordernden Mischung aus Klinik, Studium, Arbeit beim Hausarzt und intensivem Training. Diese beiden Welten miteinander zu vereinen, ist für mich nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine unglaubliche Bereicherung. Doch diese Reise begann anders, als ich es mir je hätte vorstellen können.

Vor etwa zwei Jahren erlebte ich einen Wendepunkt in meinem Leben: Ich riss mir beim Basketball, meiner großen Sportliebe, das Kreuzband. Für viele wäre das vielleicht das Ende einer sportlichen Laufbahn gewesen, für mich war es jedoch der Anfang eines neuen Kapitels. Basketball, das jahrelang mein sportlicher Fokus war, musste ich aufgeben. Es war eine schwierige Zeit, in der ich mich neu orientieren musste. Doch durch einen glücklichen Zufall entdeckte ich mit meinem Freund den Triathlon – eine Sportart, die ich zuvor kaum kannte.

Triathlon ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Es ist eine Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen – drei Disziplinen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber gemeinsam eine immense Herausforderung darstellen. Am Anfang konnte ich gerade einmal 25 Meter Kraulen und hatte Mühe, 2 Kilometer am Stück zu laufen. Doch ich ließ mich davon nicht entmutigen. Der Reiz, etwas Neues zu lernen und mich selbst herauszufordern, packte mich. Nach und nach wurde aus dem ungewohnten und anstrengenden Training eine Leidenschaft. Heute, nur zwei Jahre später, stehe ich bei Wettkämpfen nicht nur an der Startlinie, sondern mische auch vorne mit. Der Triathlon hat mir gezeigt, dass es nie zu spät ist, eine neue Sportart zu beginnen und darin erfolgreich zu sein.

Die Verbindung zwischen Sport und Studium klingt oft wie eine unüberwindbare Hürde, doch es ist machbar. Hier sind einige Tipps, die mir geholfen haben, meinen Weg als Triathletin und Medizinstudentin zu meistern:


  1. Zeitmanagement ist alles: Ein straffer Zeitplan ist unerlässlich. Ich plane meine Woche im Voraus, setze Prioritäten und halte mich strikt an meinen Plan. Das bedeutet, dass ich früh aufstehe, um vor der Uni zu trainieren, oder nach einem langen Tag in der Klinik noch aufs Rad steige. Dieser strukturierte Tagesablauf gibt mir das Gefühl, die Kontrolle über meinen Alltag zu haben.


  1. Effizienz nutzen: Es ist wichtig, jede Minute zu nutzen. In den Pausen zwischen Vorlesungen oder während ich auf den nächsten Patienten in der Hausarztpraxis warte, lese ich Fachliteratur oder wiederhole Lernstoff. Das gleiche Prinzip gilt für den Sport: Ich arbeite mit kurzen, aber intensiven Trainingseinheiten, die sich perfekt in meinen Alltag integrieren lassen.


  1. Regeneration ist kein Luxus, sondern notwendig: Bei meinem Pensum ist es leicht, die Bedeutung von Regeneration zu unterschätzen. Doch ich habe gelernt, dass mein Körper nur dann Höchstleistungen bringen kann, wenn ich ihm auch die nötigen Pausen gönne. Dazu gehören ausreichend Schlaf, gezielte Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation und regelmäßige physiotherapeutische Behandlungen, um Verletzungen vorzubeugen.


  1. Flexibilität ist der Schlüssel: Es ist unvermeidlich, dass sich mein Trainingsplan manchmal aufgrund des Klinikalltags oder unerwarteter Ereignisse ändert. In solchen Momenten ist es wichtig, flexibel zu bleiben und Alternativen zu finden. Wenn ich zum Beispiel einen Trainingstag ausfallen lassen muss, plane ich ihn einfach um. Es geht darum, das große Ziel im Auge zu behalten und nicht bei jedem Hindernis aufzugeben.


  1. Leidenschaft und Motivation als Treiber: Am Ende des Tages motiviert mich meine Leidenschaft für den Sport und mein Wunsch, als Ärztin anderen zu helfen. Diese Kombination treibt mich an und gibt mir die Energie, selbst die härtesten Tage durchzustehen. Es ist wichtig, sich immer wieder daran zu erinnern, warum man tut, was man tut.

Meine Reise vom verletzten Basketballfan zur ambitionierten Triathletin hat mir gezeigt, dass nichts unmöglich ist, wenn man an sich glaubt und bereit ist, hart zu arbeiten. Der Sport ist für mich ein Ausgleich zum stressigen Studium und gleichzeitig eine Quelle unermesslicher Energie und Zufriedenheit. Er lehrt mich, immer wieder meine Grenzen zu verschieben und in jeder Situation das Beste zu geben – sei es im Wettkampf, im Studium oder in der Klinik.

Ich hoffe, dass meine Geschichte andere ermutigt, niemals aufzugeben und immer wieder neue Wege zu gehen. Das Leben hält oft unerwartete Wendungen bereit, doch genau diese können die wertvollsten Erfahrungen mit sich bringen. Also, habt den Mut, etwas Neues auszuprobieren – es könnte das Beste sein, was euch je passiert ist.


Es ist nie zu spät, die „Powerwoman“ in sich zu entdecken!

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September 17, 2024 — Power Woman